Ausbilder werden beim LBM
Lisa - 25. Juni 2021 - Ausbildung / Studium, Straßenwärterin & Straßenwärter
Azubi-Reporterin Lisa führte ein Interview mit Tobias. Er hat als Straßenwärter beim LBM angefangen und bildet jetzt selber aus.
Lisa: Schön, dass du die Zeit gefunden hast unsere Fragen zu beantworten. Du bist aktuell in der Weiterbildung zum Straßenbauer-Meister in Teilzeit und als zukünftiger Ausbilder der überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) in Mayen zugeordnet. Das klingt nach viel Arbeit.
Tobias: Manchmal raucht der Kopf, ja. Während der Woche arbeite ich in Mayen, bringe unseren zukünftigen Straßenwärterinnen und Straßenwärter das Pflastern bei und schaue mir an, wie die Kollegen ausbilden. Freitags und samstags bilde ich mich dann selber zum Straßenbauer-Meister weiter. Da kommt schon Einiges zusammen, aber es macht mir Spaß was Neues zu lernen und ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit.
Lisa: Mit Freude an der Arbeit geht das wirklich leichter. Wie ist deine Weiterbildung aufgebaut und was lernst du dort eigentlich?
Tobias: Die Weiterbildung zum Straßenbauer-Meister umfasst insgesamt vier Teile. Fachpraxis ist Teil eins, hierzu zählen zum Beispiel Straßenplanung und Vermessung. Teil zwei ist die Fachtheorie. Hier lernen und vertiefen wir Themen wie Asphaltbauweisen, Bauvertragsrecht aber auch Arbeits- und Gesundheitsschutz und vieles mehr. Man könnte es auch zusammenfassen: Wir lernen wie eine Straße gebaut wird, vom Untergrund bis hin zur Bepflanzung am Rand. Während des dritten Teils beschäftigen wir uns mit kaufmännischen Inhalten, denn im Handwerk ist der Meister die Voraussetzung dafür, sich selbstständig zu machen. Diese Kurse sind für alle angehenden Meister gedacht. Das gilt auch für den vierten Teil, der Ausbildung der Ausbilder. Hierbei erwerben wir den „Ausbilderschein“. Vieles aus dem fachtheoretischen Bereich habe ich neu gelernt, aber es gibt auch viele Überschneidungen. In meiner Ausbildung zum Straßenwärter habe ich beispielsweise auch schon gelernt, Baustellen abzusichern. Und auch Mauern und Pflastern sind Teil meiner Ausbildung gewesen. Das habe ich während der Weiterbildung noch mal vertieft: Wir hatten zwei Wochen praktische Ausbildung in Bad Kreuznach. Da haben wir eine Woche gepflastert und eine Woche gemauert und hatten dann im Anschluss zwei Tage Prüfung.
Lisa: Das ist sehr vielseitig und umfangreich. Die Ausbildung zum Straßenwärter ist dein Fundament. Wie war das denn bei dir am Anfang? Wie bist du zum LBM gekommen?
Tobias: Mein Klassenlehrer hatte die Anzeige vom LBM gesehen und mit in die Schule gebracht. Ich dachte mir: Cool, frische Luft und draußen arbeiten. Dann habe ich mich beworben. Zum Geburtstag habe ich die Zusage bekommen, das war ein tolles Geschenk.
Lisa: Vom Auszubildenden zum Ausbilder, wie lief das bei dir?
Tobias: Am Anfang bin ich mit den Kollegen mitgegangen, hab mir die Grundkurse Holzverarbeitung und Grünpflege angeschaut. Diesmal nicht mit dem Blick darauf, den Inhalt zu lernen, sondern um zu sehen, wie die Kollegen den Inhalt weitergeben. Inzwischen habe ich meine eigenen Kurse und bringe den angehenden Straßenwärterinnen und Straßenwärtern das Pflastern bei. Ab und zu sind die Kollegen noch dabei und schauen sich an, wie ich das mache. Sie geben mir wichtiges Feedback. Denn es ist schon eine Umstellung, plötzlich das Wissen weiterzugeben. Klar, kann ich pflastern, aber das jemanden beizubringen ist dann doch etwas Anderes.
Lisa: Und wie läuft das mit den Kollegen? Einige von ihnen haben dich ja selbst ausgebildet und kennen dich von „klein auf“.
Tobias: Das läuft sehr gut. Die Kollegen unterstützen mich, geben mir Ratschläge: „Hier, schau mal, so geht’s besser.“ Und wir können viel zusammen lachen.
Lisa: Was gefällt dir besonders gut daran, selber Ausbilder zu sein?
Tobias: Ich muss mich selber schlau machen, wie und was ich an Wissen und Handgriffen weitergebe. Ich muss meine Kurse planen und mir selber Gedanken machen. Die Woche planen. Das macht dann schon einen Unterschied, wenn ein Feiertag dabei ist. Schließlich müssen meine Auszubildenden trotzdem am Ende der Woche alles wissen, was ich ihnen beibringen möchte.
Lisa: Worin siehst du den Vorteil beim LBM die Weiterbildung zu machen?
Tobias: Ich bekomme vor der Prüfung Zeit zum Lernen. Klar, wenn was gemacht werden muss, bin ich da. Ansonsten bereite ich mich aber auf meine Prüfung vor. Das ist nicht selbstverständlich. Außerdem hat der LBM mir einen Laptop zur Verfügung gestellt für meine Weiterbildung.
Lisa: Was war dein Highlight in deiner Ausbildung?
Tobias: Während der Ausbildung zum Straßenwärter war mein Highlight definitiv der Lkw-Führerschein. Schon als Kind wollte ich nämlich Lkw-Fahrer werden.
Lisa: Das ist, glaube ich, für viele ein großer Moment. Hast du noch einen Tipp für die zukünftigen Auszubildenden?
Tobias: Halte deine Augen und Ohren offen. Sei auch dem Neuen gegenüber offen. Und wenn etwas mal nicht direkt klappt, dann schmeiß nicht das Handtuch. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Da steckt viel Arbeit dahinter – ich merke das gerade selbst.
Lisa: Vielen Dank für dieses schöne Schlusswort.
Wenn du jetzt auch Lust bekommen hast unsere Straßenwärterinnen und Straßenwärter auszubilden, dann melde dich schnell bei uns.
Hast du noch Fragen an unseren Ausbilder in Ausbildung? Dann stell sie gerne in den Kommentaren.
Deine Azubi-Reporterin Lisa
P.S.: Tom berichtet dir demnächst was du für die Ausbildung zur Straßenwärterin bzw. zum Straßenwärter brauchst.
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